Die islamische Grundschule – Mekteb

„Mekteb“ ist die Bezeichnung für die islamische Grundschule. Diese verfolgt das grundlegende Ziel, dass sich die Schüler mit dem Basiswissen des islamischen Glaubens vertraut machen und die muslimische Lebensweise kennenlernen. Zudem werden die arabische Schrift, die Grammatik der arabischen Sprache und das korrekte Vorlesen und Rezitieren der Korans gelehrt. Gefördert wird zusätzlich die soziale Interaktion im Freundeskreis und unter Gleichaltrigen.

Der Begriff „Mekteb“ wird sowohl in der bosnischen Sprache, als auch in anderen arabisch-sprachigen Ländern als Bezeichnung für die islamische Grundschule genutzt.

Die weiterführende islamische Schule wird „Medresa“ genannt und die islamische Hochschule „Mektebali“.

Wie bereits angeführt ist der Mekteb ein Ort, an dem die Kinder über die Grundkenntnisse und Prinzipien ihrer Religion unterrichtet werden. An Orten, wo der Islam nicht zur religiösen Mehrheit gehört, ist dies für Gläubige von besonders hohem Wert: Ihre Kinder haben keine Möglichkeit, die Lehren ihrer Religion von ihrem Umfeld zu lernen, sodass es einer neutralen und allgemeinen Informationsstätte bedarf. Das Islamische Forum Augsburg bietet Eltern somit die Möglichkeit, ihre Kinder von Klein auf in den Mekteb einzuschreiben, sodass diese sich mit anderen Kindern anfreunden können und zusammen die Religion des Islams kennenlernen.

Der Unterricht im Mekteb findet in drei unterschiedlichen Gruppen statt. In der ersten Gruppe werden Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren unterrichtet. Der Islam wird ihnen hier auf eine spielerische Art und Weise beigebracht. Mit pädagogisch wertvollen Methoden wird durch künstlerische Aktivitäten und spaßiger Unterhaltung ein positiver Bezug zum Glauben geschafft. Den Kindern wird der Islam liebevoll nähergebracht, sodass diese ihre Religion lieben lernen und das Interesse am Lernen gefördert wird.
In der zweiten Gruppe befinden sich Schulkinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren. Diese befassen sich mit Suren des Korans und den grundlegenden Lehren des Islams und des Glaubens. Gelehrt und gefördert werden zudem schönes Benehmen, ein schöner Sprachgebrauch sowie alles, was im Grunde der Vorstellung eines korrekt praktizierenden Muslims und Muslima entspricht.
In der dritten Gruppe befinden sich Jugendliche ab einem Alter von zwölf Jahren. In dieser Gruppe wird die Praxis des Islams gelehrt. Diese umfasst konkret das Gebet, die arabische Schrift, welche Sufara genannt wird, sowie das korrekte Rezitieren der Korans.